Am 29.4.2011 führte uns unsere alljährliche AH-Tour dank Wolfgang Ernst und Renato Corragioso nach Aachen. Hier nochmals ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren, die auch den Wettergott auf unsere Seite zogen. Bei Sonnenschein fuhren wir freitags los und kamen bei Sonnenschein auch zurück. Dazwischen war es auch mal ‚dunkel’ – bei einigen Sportkameraden auch mal „ganz dunkel“.

Unser Hotel lag mitten in der Stadt, so dass alle (Kneipen-)Wege zu Fuß erreichbar waren.

Aachen ist durch viele Kulturen geprägt worden - unser Hotelumfeld besonders durch die ‚osmanischen’ Spielhallen, Dönerbuden, Discos und was „Mann“ so braucht.

„Oche“ (Aachener Platt) hat ca. 250.000 Einwohner, im zweiten Weltkrieg wurde es fast gänzlich zerstört und musste komplett wieder aufgebaut werden, was bei einigen Stellen auch gut gelang – bei anderen weniger. Jahrhunderte zuvor zog es Kaiser Karl den Großen (800-815) nach Aachen wegen der warmen Quellen und Thermen, die die Römer entdeckten und zum ‚Badevergnügen’ ausbauten.

Doch „beim Teutates“ die heissen Quellen und Therme interessierten uns weniger, wir suchten eher nach Cervisia- und Cocktailquellen – und wir fanden sie.

Abends aßen wir in dem Restaurant „Postkutsche“, einem urigen 4-geschossigen Lokal, das nur etwas für schlanke Leute war, die engen Holztreppen ließen nichts anderes zu. Die Bedienung brauchte gutes Schuhwerk und kräftige Hände für die schweren Tabletts. Bei uns forderten die winzigen Nasszellen viel Geschmeidigkeit und Wendigkeit.

Nach der Stärkung lenkten wir unsere Aufmerksamkeit in Richtung Universität. Dass ca. 44.000 Stundenten nach dem täglichen trockenen Stoff auch Flüssigkeit benötigen, lag direkt an der Strasse: Es folgten Cocktailbars, Pizza-Dönerbuden, Headbanger-Discos und Heilquellen. War doch klar, dass wir bei den ‚Bierquellen‘ fündig wurden.

Wir lernten die Altstadt mit (fast) all ihren Kneipen und Tanzpalästen (nicht nur) für junge Leute kennen. Die Cocktails und die Bierchen an dem Abend mundeten allen – und bekamen auch den meisten gut.

Ein Rosenverkäufer, der uns in einer Kneipe seine Ware feil bieten wollte, verfolgte uns den halben Abend. Mops versuchte ihm alle Rosen für 5€ abzukaufen, aber auf diesen Kuhhandel ließ sich der Verkäufer nicht ein, trotzdem seine Blüten langsam die Köpfe hängen ließen. Wir jedoch blühten mehr und mehr auf.

Nach und nach begannen die Spieler mit der ’mentalen Vorbereitung’ auf das Samstag-Spiel und begaben sich in die Schräglage.

Der Folgetag begann ebenfalls mit herrlichstem Sonnenschein – ideal für Shopping und Sightseeing. Wir buchten eine Rathausführung, und der Kaiser (NICHT Franz) sondern Karl verfolgte uns auf Schritt und Tritt mit seinen geschlagenen und nicht geschlagenen Schlachten. Wir jedoch schlugen uns recht tapfer.

Das Rathaus entpuppte sich als beliebter Hochzeitsort. Allein 6 von insgesamt 15 täglichen Parties durften wir erleben. Für 250 € extra darf man sich im historischen Rathaus das Ja-Wort geben.

Die Führung fing mit einer nicht endend wollenden Prozedur von „Geldsammelrunden“ – für die Führung – für den Eintritt – und was auch immer an.

Nach dem Rathaus besuchten wir den Aachener Dom. Er wurde als erstes deutsches Denkmal 1978 in die Liste der Unesco als Weltkulturerbe aufgenommen und ist einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Bekannt ist auch der Internationale Karlspreis zu Aachen. Er ist einer der bedeutendsten europäischen Preise und wird alljährlich am Himmelfahrtstag für die beste Leistung im Dienst der Verständigung und der Internationalen Zusammenarbeit im Europäischen Raum verliehen. Über die Personen wird auch heute noch kontrovers diskutiert.

Das Spiel am Samstag wollte unser Sportskamerad Wolfgang allein mit Matthias bestreiten, denn er schickte den Rest der Mannschaft auf einen Sportplatz im Nachbarort. So irrte ein Teil von uns etwas unorientiert herum, während Wolfgang langsam die Argumente ausgingen, warum wir nicht rechtzeitig auf dem Platz erschienen.

Das Thema Personalnot ist auch unseren Freunden der ‚Rhenania’ nicht fremd. Die Gastgeber waren mit 12 Mann angetreten und wir mit „1 + 10“. Auf dem Rasenplatz, der wohl schon bessere Zeiten gesehen hat, entwickelte sich ein flottes Spiel – mit Chancen hüben wie drüben. Mit dem kleinen – aber feinen – Unterschied, dass die Gastgeber in der ersten Halbzeit 2 Tore erzielten und wir Null. Ohne viel Mittelfeld ging es in der zweiten Halbzeit zuerst nur in Richtung Tor der Gastgeber. Mit dem Anschlusstor durch Ingo wurden wir belohnt – der Ausgleich wollte trotz einiger ‚Hochkaräter’ nicht fallen. Stattdessen klärte Fränkie hervorragend 2 – mal in höchster Not.

Nach dem Spiel löste sich die Runde recht schnell auf. Ein Großteil der Unseren prüfte ein Ausflugslokal (Teuter Hof). Münchner Bier in Aachen ist wohl eher selten – viele gelbe Nummernschilder wohl nicht. Während dem Essen wurde unseren Ohren deutlich gemacht, dass wir uns auf dem Weg (Tanz) in den Mai befanden. „Umba-Umba, ooh-ooh-ooh, umba-umba“ . Zumindest bereiteten uns die Texte kein Kopfzerbrechen und waren leicht zum nachsingen :o).

Zurück in Aachen gab es doch noch ein echtes ‚Ocher’ Bier – zwar nicht das Dekraa-Doppelbock, welchem Benno etwas sehnsüchtig nach trauerte (seit ca. 20 Jahren nicht mehr im Sortiment) sondern ein malziges Ocher Lagerbier und geschätztes natürliches Kölsch in der kleinsten Kneipe von Aachen, wo maximal 10 Leute Platz hatten. Wer zur Toilette musste, wurde in die „Tropfsteinhöhle“ geleitet. So ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Nach dem reichhaltigen und sehr guten Frühstücksbuffet führten uns die guten Fahrer wieder in heimatliche Gefilde – natürlich bei Sonnenschein und guter Laune.

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Bericht und Fotos: Christine Rosentreter